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Goldfinger auf der Spur – stilecht mit einem Aston Martin

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Mit einem Aston Martin auf Goldfingers Spuren über den Furkapass nach Andermatt ins Hotel „The Chedi“.

Mit einem Aston Martin über den Furkapass nach Andermatt ins „The Chedi“

Mit einem Aston Martin über den Furkapass nach Andermatt ins „The Chedi“ zu fahren, ist ein royales Erlebnis. Die herrliche Passstrasse, das imposante Bergpanorama und ein elegantes Cabrio mit Zwölfzylindermotor und 007-Nimbus machen schon den Weg zum Ziel. An der Strecke grüssen stumme Zeitzeugen und am Ende empfängt mich mit „The Chedi“ ein aussergewöhnliches Haus.

James Bond und die Schweiz stehen schon immer in einer besonderen Beziehung. Denn der Erfinder des Superspy of the Secret Service and Her Majesty als unwiderstehlicher Frauenverführer mit der Lizenz zum Töten und Aston Martin fahren hat während seiner Jugend einige Jahre in der Schweiz gelebt. Der junge Ian Fleming, gesegnet mit reichlich Phantasie und einer guten Beobachtungsgabe, weilte zwischen 1929 und 1931 in der Schweiz und sammelte in dieser Zeit jede Menge Inspirationen für die Abenteuer seines flirtenden und gutaussehenden Spions 007.

James Bond und die besondere Beziehung zur Schweiz

In der Phantasie Flemings geriet die Schweiz öfter zum Drehkreuz für kriminelle Machenschaften, Gelder aus dunklen Geschäften und Refugium für Kriminelle mit internationalem Aktionsradius. Der junge Brite schöpfte mit seinem grossen Phantasiereichtum reichlich Anregung für seine teils dubiosen Romanfiguren, die es meist nur mit der ganzen Welt aufnehmen wollten. Und so rückte die Schweiz zusammen mit 007 gar oft ins cineastische Rampenlicht.

So auch der Furkapass, der sein Karriere-Highlight als Film-Kulisse eines Bond-Klassikers der speziellen Phantasie Flemings verdankt. Schon zur Römerzeit wurde dieser Pass begangen, doch die grösste Popularität liefern ihm bis heute die Szenen mit Sean Connery alias 007 und Gerd Fröbe in der Rolle des Bösewichts Auric Goldfinger, die für das gleichnamige Leinwandabenteuer auf der historischen Passstrasse gedreht wurden.

Die Drehorte für „Goldfinger“ erkennt man heute noch, und fährt man in einem Aston Martin an ihnen vorbei, meint man, sie irgendwie fühlen zu können. Beispielsweise in der 180-Grad-Kehre, vorbei am ehrwürdigen Hotel Belverde. Das historische Haus ist ein markanter Zeitzeuge der Dreharbeiten. Bei Fahrszenen, in denen sich der Rolls-Royce Phantom III vom schlimmen Goldfinger und der Ford Mustang von schönen Bond-Girl Tilly Masterson den steilen Anstieg hoch kämpfen, thront es würdig im Hintergrund.

1964 zum Zeitpunkt der Dreharbeiten noch nicht geteert, juckt die extreme Steigung der längst asphaltierten Passstrasse den modernen Zwölfzylinder unter der langen Haube meines Aston Martin Virage Volante nicht die Bohne. Er zieht sie hoch, als ginge er spazieren. Der voluminöse und heisere Auspuff-Sound des Sechsliter-V12-Motors mit 497 PS erklingt wie Donnerhall, der zwischen der Felswand und den verlassenen Hotelmauern hin und her geschmettert wird – ein vierdimensionale Gänsehaut-Kulisse. Das Schild am Strassenrand – nach der Schlucht mit Haus und Felsen – zeigt die Aufschrift „Furkapass Andermatt 21 Kilometer“ und erscheint symbolträchtig, die Spurensuche geht weiter.

Mit einer schwungvollen Line zieht sich die Strasse über den Pass, die Aussicht auf die Bergspitzen ist grandios, der Blick hinab ins Tal beeindruckt nicht minder, dazu die allgegenwärtige Kulisse riesiger, zerklüfteter Felswände. Mir fällt ein, wie Sean Connery auf einem Bild lässig an seinem silbernen Aston Martin DB5 lehnt. Diese Stelle auf der Furka habe ich doch glatt verpasst. Aber mein Virage ist auch silberfarben. Und die erhabene Felskulisse passt zum eleganten und sourveränen Design des Aston Martin – also schnell ein Foto für die Ewigkeit.

Aston Martin: Damals wie heute der stilechte Begleiter von James Bond

Der DB5 von 007 hatte damals übrigens nur sechs Zylinder unter der Haube. Mein Virage hingegen greift mit einem vollen Dutzend an, in Frontmittelmotor-Bauweise. Das bedeutet eine ausgeglichene Verteilung des Fahrzeuggewichts auf die Vorder- und Hinterachse und damit top Fahrbarkeit, Agilität und Ausgewogenheit. Nur das Design dieses Astons betört noch mehr als die Eckdaten des edlen Briten.

Auf den guten Strassenabschnitten der Furka wünsche ich mir den „Doppelnull-Status“. Mit einer Lizenz zum Töten kann ich zwar nichts anfangen, aber mit quietschenden Pneus durch die Spitzkehren jagen und auf Staatskosten zu schnell fahren wäre jetzt nicht schlecht. Geht in der Realität aber nicht, und bei 80 km/h herrscht im offenen Virage auch kein Sturm. Gut so. Ich cruise weiter und überlege mir, ob James Bond wohl der Einzige auf der Welt ist, der einen Aston Martin als Dienstwagen fährt? Hätte manch einer sicher auch gern. Deshalb kommt das Kombi-Angebot von Silverstone Exclusive Rentals aus Zürich gelegen: Ganze drei Tage mit 007-Feeling Aston Martin fahren, inklusive zwei Nächte im 5-Sterne Superior The Chedi Andermatt samt Halbpension – alles zusammen für 4850 CHF – ein guter Preis für mein Luxuswochenende auf den Spuren des Top-Agenten Seiner Majestät.

Auf dem Weg in das prominente 5-Sterne-Domizil in Andermatt erkenne ich mit dem Hotel Galenstock den nächsten Goldfinger-Zeitzeugen am Wegesrand. Das helle Haus steht ebenfalls in einer 180-Grad-Kehre. Auf dem geraden Stück der Furkastrasse bei Realp dämmert es mir: Haben Bond in seinem DB5 und Bondgirl Tilly Masterson in ihrem beigen Ford Mustang Convertible hier nicht bei einem Rennen geflirtet? Damals galten eben noch keine 80 km/h.

Luxus-Tempel „The Chedi“

Angekommen in Andermatt lasse ich den Aston Martin direkt vor dem Eingang des „The Chedi“ stehen. Der weitläufige Platz vor dem Hotel ist mit schwarzen Schieferplatten ausgelegt. Das Personal kennt sich mit noblen Schlitten aus, ich komme mir vor, als hätte ich vorm Casino Royal parkiert. Mit einem Aston Martin ist man stilistisch immer ganz vorn.

Seinen ungewöhnlichen Namen hat das „The Chedi“ aus dem indonesischen, er steht für den Teil eines Tempels. Luxus in dem charismatischen Haus bedeutet Grosszügigkeit. Aussen im Stil eines Chalets, bietet es innen tempelhafte Erhabenheit. Ruhe und Wärme füllen den Raum, die Sitzplätze in der riesigen Lobby sind mitten im Geschehen und bieten doch Rückzugsmöglichkeiten. Die Decken hängen hoch, teilweise mit Kassetten verkleidet, das dämmt die Geräusche. Möbel und Wände aus edlen Hölzern, Granit und Leder sind nobel, Fussböden aus Eichenparket ergänzen das beeindruckende Ambiente. Im Spa bestimmt cremefarbener Marmor die Stimmung, der hauseigene Indoor-Pool misst stattliche 35 Meter in der Länge, das schaffen viele öffentliche Freibäder nicht. Bereits das kleinste Doppelzimmer bringt es auf 52 Quadratmeter feinsten Wohnraum, hochmodern ausgestattet mit internetbasierter iPad-Steuerung für Licht, Rollos und den Kamin in harmonischem Kontrast zum gediegenen Interieur – eine luxuriöse Wohlfühloase, die keine Wünsche offen lässt. Dazu passt der Service, ausgesucht höflich und unaufdringlich.

Im Restaurant wartet die Küche des Chedi mit  Schweizer und asiatischen Spezialitäten auf. Original Schweizer Alpkäse reift für jeden Gast sichtbar in einem extra Käseraum in riesigen Laiben, die Karte offeriert Speisen vom Zürcher Geschnetzelten bis hin zu indischem Gemüsecurry. Die Köche verstehen ihr Handwerk, in ihren eleganten Arrangements bewahren sie den natürlichen Geschmack der Speisen – man schmeckt, was drin ist im Augenschmaus. Auch ein Sushi-Restaurant gibt es, und selbstverständlich einen doppelten Martini, geschüttelt, nicht gerührt.

 

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